· 

fun@work... Eintrag 02

fun@work... 

Heute möchte ich dir ein Beispiel aus meinem Leben benennen, wo ich Spass bei der Arbeit hatte.

 

Am letzten Samstag war bei uns grosser Reinigungstag auf dem Balkon. Ich habe das dieses Jahr schon einmal gemacht, aber wir wollten es noch gründlicher machen inkl. der Fenster und der Fensterläden. Wir wohnen in einem alten Bauernhaus und haben noch diese Fensterläden, die man wie ein Fenster zuschliessen kann. Also da muss dann auch von Zeit zu Zeit von aussen gereinigt werden. Ein Grossputztag.

Normalerweise wird da ein bisschen zügig gemacht… ich hab’s so gelernt… man darf nicht rumtrödeln… man muss zackig arbeiten. Und dieses Mal habe ich mir erlaubt, es einfach in der Ruhe zu tun. Ohne Hektik, ohne Stress. Einfach in der Ruhe eine Arbeit nach der anderen erledigen. Zuerst die Fenster, dann die Läden. Mein Partner hat mich unterstützt und hat den Boden gereinigt, das Geländer musste ebenfalls gereinigt werden. Wir sind nicht ganz fertig geworden und doch hatte ich es mega genossen. Wir hatten eh einen traumhaften Samstag. Wir hatten einen wunderbaren Ausflug gemacht und uns anschliessend Zeit genommen, zu Hause anzukommen und erst dann haben wir begonnen zu putzen.

Ich habe es einfach genossen. Es war herrliches Wetter. Es war so still und ruhig und wir hörten nur die Glöcklein von den Geissen. Wir haben hier Geissen als direkte Nachbarn… und das war so idyllisch… diese Ruhe und dann das ruhige Putzen… also das war wirklich nährend.

 

Genau auf das will ich hinaus.

 

Die meisten Arbeiten würden wir nämlich gerne tun, wenn wir es uns erlauben würden, es in der Ruhe zu tun. Aber in der heutigen Zeit muss ja alles schnell gehen. Hektisch wird dies und jenes erledigt… hopp, hopp… und wenn du noch einen entsprechenden Chef hast, dann sowieso. Als ich noch Chefs hatte, waren die immer dran… Hopp, hopp… schneller… gib Gas… da muss mehr gehen.

Ich war ja einmal in der Fahrradwerkstatt tätig, da war ‚Zeit gleich Geld‘.

 

Aber dann gefallen dir gewisse Arbeiten nicht.

Ich sage eigentlich von mir, dass ich nicht gerne putze. Ich liebe das Resultat, deshalb mache ich es. Ich habe es sehr gerne ordentlich und sauber, also mache ich es deshalb. Wenn du es dir jedoch erlaubst, es in der Ruhe zu tun, ist es ganz was anderes. Es war wie ein meditativer Zustand. Es war nährend. Es ging nicht nach dem Motto, dass es erledigt werden ‚muss‘, sondern es war wirklich nährend. Wir konnten einfach in der Ruhe, Stück für Stück, den Balkon reinigen. Wir haben einen riesengrossen Balkon, ca. 13 Meter lang. Es gibt dort sehr viele Fenster und Läden. Wir hatten uns einfach die Zeit gelassen.

 

Und genau dazu möchte ich dich jetzt auch einladen. Versuche das einmal.

Ich habe das schon in der Fahrradwerkstatt mit dem Stress bei der Arbeit gelernt und als ich dann selbständig war, habe ich mir erlaubt, gewisse Arbeiten in der Ruhe zu machen… zum Beispiel ein Rad einzuspeichen. Das kommt dann auch einer meditativen Arbeit gleich. Wie auch beim Putzen oder Kochen. Ich koche überhaupt nicht gerne unter Druck. Aber ich liebe es, Dinge in der Küche zu kreieren, wenn ich Zeit und Ruhe habe.

 

Wenn du eine Arbeit hast, die du nicht so gerne magst, dann versuche einmal, diese in der Ruhe zu machen. Und schau mal, was dann passiert.

Vielleicht entdeckst du eine neue Leidenschaft. Vielleicht wirst du Bügelfachfrau oder Fensterputzerin oder irgendwas. Denn in der Ruhe und ohne Druck... wenn du dir das erlaubst... gibt es die eine oder andere Arbeit, die dir sicher Spass macht.

 

Probiere es aus. Ich wünsche dir viel, viel Spass beim Entdecken und wenn du magst, kannst du mir ein Feedback schicken und sagen…

  • Hey, ich habe eine Arbeit neu für mich entdeckt...
  • Bisher habe ich immer gedacht…
  • Nein, das mache ich gar nicht gerne… musste mich dazu nötigen, sie zu durchzuführen... und jetzt habe ich das einmal in der Ruhe und ganz bewusst gemacht. Und siehe da… das macht ja richtig Spass!

Freue mich auf deine Erfahrungen... 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0